- Gesetzliche Pflicht: Haftpflichtversicherung für alle Drohnen vorgeschrieben
- Mindestdeckung: Versicherungssumme von mindestens 750.000 Euro erforderlich
- Keine Ausnahmen: Gilt für private und gewerbliche Drohnen aller Gewichtsklassen
Ja, in Deutschland ist eine Drohnen-Haftpflichtversicherung gesetzlich für absolut jede Drohne vorgeschrieben. Das gilt unabhängig von der Größe, dem Gewicht oder ob du sie privat oder gewerblich nutzt. Laut § 43 Abs. 2 des Luftverkehrsgesetzes (LuftVG) zählt deine Drohne als Luftfahrzeug und muss daher versichert sein – das schließt auch Modelle unter 250g ein.
Die Versicherungspflicht schützt dich und andere vor den finanziellen Folgen eines Unfalls. Stell dir vor, deine Drohne verursacht einen Schaden – die Kosten können, besonders bei Personenschäden, schnell in die Höhe schießen.
- Eine Drohnen-Haftpflichtversicherung springt ein und bewahrt dich vor existenzbedrohenden Kosten.
- Auch kleine Drohnen können große Schäden anrichten, weshalb der Gesetzgeber hier keine Ausnahmen macht.
Welche Drohnen müssen versichert werden?
Kurz gesagt: Alle. Die Versicherungspflicht in Deutschland kennt keine Ausnahmen bezüglich Größe oder Gewicht. Ob privat zum Spaß oder im gewerblichen Einsatz – jede Drohne muss versichert sein. Das gilt auch für Modelle, die oft fälschlicherweise als Spielzeug angesehen werden.
- Quadrocopter
- Hexacopter
- Octocopter
- Alle weiteren unbemannten Luftfahrzeuge (UAVs)
- Auch Drohnen unter 250g
Welche Versicherung brauchst Du für Deine Drohne?
Um legal und sicher unterwegs zu sein, musst Du zwischen der gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflicht und dem optionalen Schutz für Deine eigene Drohne, der Kaskoversicherung, unterscheiden.
Diese Versicherung ist das absolute Minimum und gesetzlich vorgeschrieben. Sie deckt Schäden, die Du mit Deiner Drohne bei anderen verursachst (Personen- oder Sachschäden). Prüfe, ob Deine private Haftpflichtversicherung Drohnen abdeckt. Oft ist dies nicht der Fall oder der Schutz ist unzureichend, sodass eine spezielle Drohnen-Haftpflichtversicherung notwendig wird.
Die Kaskoversicherung ist eine freiwillige Zusatzversicherung, die Deine eigene Drohne schützt. Sie greift bei Beschädigung, Zerstörung oder Diebstahl. Gerade bei teuren Modellen ist dieser Schutz Gold wert. Sie kann sogar bei einem Absturz ins Wasser greifen.
Was passiert, wenn Du keine Drohnenversicherung hast?
Ohne Versicherung zu fliegen ist kein Kavaliersdelikt, sondern ein Verstoß gegen das Luftverkehrsgesetz. Das kann teuer werden:
- Es drohen empfindliche Geldstrafen durch das Luftfahrt-Bundesamt.
- Im Schadensfall haftest Du mit Deinem gesamten Privatvermögen. Bei Personenschäden kann das schnell den finanziellen Ruin bedeuten.
Gilt die Pflicht auch für Spielzeugdrohnen unter 250g?
Ja, absolut. Der Gesetzgeber macht hier keine Ausnahme. Auch wenn eine Drohne unter 250 Gramm wiegt und oft als Spielzeug angesehen wird, muss sie haftpflichtversichert sein. Die Begründung ist einfach: Auch kleine Objekte können bei einem Absturz oder einer Kollision erhebliche Schäden verursachen.
Der Gesetzgeber unterscheidet nicht zwischen Drohnen und Spielzeugdrohnen. Auch Spielzeugdrohnen unter 250 g müssen haftpflichtversichert sein. Das Gewicht spielt keine Rolle.
Einige private Haftpflichtversicherungen decken Drohnen mit ab, aber verlass dich nicht darauf! Prüfe die Vertragsdetails genau. Oft gibt es Einschränkungen bei Gewicht oder Nutzung. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist eine spezialisierte Drohnenversicherung die beste Wahl.
Achtung: Bußgeldgefahr!
Das Luftfahrt-Bundesamt kann bei fehlender Drohnenversicherung empfindliche Geldstrafen verhängen. Fliegst du ohne Versicherung, drohen hohe Bußgelder und du haftest im Schadensfall mit deinem Privatvermögen.
Sonderfall: Gewerbliche Drohnennutzung
Wenn Du Deine Drohne für gewerbliche Zwecke einsetzt – sei es für Luftaufnahmen, Inspektionen oder andere Dienstleistungen – gelten besondere Anforderungen. Eine normale private Haftpflicht reicht hier nicht aus.
Du benötigst eine spezielle gewerbliche Drohnenversicherung. Diese bietet in der Regel höhere Deckungssummen und ist auf die Risiken des kommerziellen Einsatzes zugeschnitten.
Die ideale Kombination: Haftpflicht + Kasko
Für den optimalen Schutz empfehlen wir Drohnenpiloten eine Kombination aus Haftpflicht- und Kaskoversicherung. Während die Haftpflicht gesetzlich vorgeschrieben ist und Dich vor Ansprüchen Dritter schützt, sichert die Kaskoversicherung Deine eigene, oft teure, Drohne ab.
Fazit: Eine Drohnenversicherung ist Pflicht – und extrem sinnvoll!
Du siehst: An einer Drohnenversicherung führt kein Weg vorbei. Sie ist nicht nur ein gesetzliches Muss, sondern vor allem ein unverzichtbarer Schutz für Dich als Pilot. Bevor Du Deine Drohne das nächste Mal startest, stelle sicher, dass Dein Versicherungsschutz aktiv ist.
Eine Kaskoversicherung rundet den Schutz ab und gibt Dir zusätzliche Sicherheit, besonders bei hochwertigen Geräten.