Direkte Fernidentifizierung:
Remote-ID für Drohnen
Alles über die Remote-ID für Drohnen: Funktionsweise, Rechtslage und praktische Umsetzung einfach erklärt.
- • Remote-ID: Obligatorische Fernidentifizierung für Drohnen ab 2024
- • Betroffen: Drohnen der Klassen C1, C2 und C3 (ab 250g)
- • Übertragung: Bluetooth/WiFi mit Reichweite bis 1,5 km
- • Nachrüstung: Möglich mit Fly ID Light oder Dronetag Mini
Was ist die Direkte Fernidentifizierung?
Die Direkte Fernidentifizierung (Remote Identification, kurz Remote-ID) ist ein essentielles System zur Identifizierung und Verfolgung von Drohnen während des Betriebs. Mit diesem innovativen System lassen sich wichtige Informationen wie die Identität, Position und Flugroute einer Drohne in Echtzeit erfassen und übermitteln.
Die Einführung der Fernidentifizierung stellt eine direkte Antwort auf die wachsende Nutzung von Drohnen dar und trägt erheblich zur Sicherheit im Luftraum bei. Sie ermöglicht eine effektive Überwachung und gewährleistet, dass Drohnen sicher und gesetzeskonform betrieben werden.
Warum ist die Direkte Fernidentifizierung notwendig?
Mit der explosionsartigen Verbreitung von Drohnen in Bereichen wie gewerblicher Nutzung, Freizeit und Landwirtschaft steigt auch die Notwendigkeit, diese sicher und verantwortungsbewusst zu betreiben.
Die Remote-ID ermöglicht eine schnelle Identifikation bei Regelverstößen oder Notsituationen und erhöht sowohl die Transparenz als auch die Sicherheit im Luftraum erheblich. Dadurch können potenziell gefährliche oder illegale Aktivitäten deutlich effizienter überwacht und verhindert werden.
Funktionsweise der Direkten Fernidentifizierung
Das Remote-ID-System sendet kontinuierlich wichtige Daten der Drohne, die von Empfängern in der Nähe gelesen werden können. Diese umfassenden Informationen beinhalten:
- Seriennummer der Drohne: Identifiziert die Drohne eindeutig
- UAS-Betreiber-Nummer (e-ID): Anonymisierte Nummer, die dem Piloten zugeordnet ist
- Geografische Position: Aktuelle Koordinaten und Flughöhe
- Flugrichtung und Geschwindigkeit: Zeigt Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit an
- Position des Piloten oder Startpunkts: Gibt den Standort des Piloten oder Startpunkts an
Die Übertragung erfolgt meist über Bluetooth oder WiFi mit einer Reichweite von bis zu 500 Metern (unter optimalen Bedingungen sogar bis zu 1,5 Kilometer).
Rechtliche Anforderungen und Datenschutz
Laut der EU-Drohnenverordnung ist die Remote-ID ab 2024 für Drohnen der Klassen C1, C2 und C3 vorgeschrieben. Die Übermittlung erfolgt anonymisiert, um die Privatsphäre der Betreiber zu schützen. Behörden können die e-ID im Bedarfsfall nutzen, um Verstöße zu verfolgen.
Datenschutz-Hinweis: Persönliche Daten werden nicht direkt übertragen, dennoch gibt es berechtigte Bedenken hinsichtlich möglicher Missbrauchsrisiken.
Einrichtung der Direkten Fernidentifizierung
Die Einrichtung der Remote-ID ist je nach Drohnenhersteller unterschiedlich. Für DJI-Drohnen erfolgt sie über die DJI Fly App oder den DJI RC Controller. Die allgemeinen Schritte umfassen:
Andere Hersteller bieten eigene Lösungen, die jeweils im Handbuch der Drohne beschrieben sind.
Vorteile der Direkten Fernidentifizierung
- Erhöhte Sicherheit: Behörden können schneller auf Vorfälle reagieren
- Verantwortungsbewusster Betrieb: Betreiber werden motiviert, gesetzeskonform zu fliegen
- Rettungseinsätze: Drohnen können in Notfällen schneller identifiziert werden
- Schutz der Privatsphäre: Keine direkten personenbezogenen Daten werden übermittelt
Mögliche Herausforderungen
- Kosten: Zusätzliche Hardware oder Software kann erforderlich sein
- Sicherheitsrisiken: Hacking oder Manipulation der Fernidentifikation sind denkbar
- Technische Grenzen: In abgelegenen Gebieten könnte die Reichweite begrenzt sein
Vergleichstabelle: Drohnenklassen und Remote-ID Anforderungen
Drohnenklasse | Gewicht | Anforderungen | Vorteile |
---|---|---|---|
C0 | Unter 250 Gramm | Keine Remote-ID erforderlich | Einfacher Einstieg |
C1 | Bis 900 Gramm | Remote-ID und Registrierung erforderlich | Sicherer Betrieb in Wohngebieten |
C2 | Bis 4 kg | Remote-ID und detaillierte Sicherheitsanforderungen | Fortgeschrittene Nutzung |
Technische Details und Nachrüstung
Empfangsgeräte und Apps
Viele Smartphones und Tablets sind bereits in der Lage, die Remote-ID-Daten zu empfangen, wenn eine entsprechende App installiert ist. Dies ermöglicht eine dezentrale Überwachung durch verschiedene Akteure.
Die Reichweite der Übertragung variiert je nach Umgebung, liegt aber meist im Bereich von 100 bis 500 Metern, mit theoretischen Möglichkeiten bis zu 1,5 Kilometern unter optimalen Bedingungen.
Nachrüstlösungen
Für ältere Drohnen, die noch nicht über ein integriertes Remote-ID-System verfügen, gibt es verschiedene Nachrüstlösungen:
- Fly ID Light: Kompakte Nachrüstlösung, die einfach an der Drohne befestigt wird
- Dronetag Mini: Weitere beliebte Option für die Remote-ID-Nachrüstung
- EASA-konform: Alle Nachrüstlösungen müssen den aktuellen EASA-Vorschriften entsprechen
Praktische Umsetzung im Drohnenbetrieb
Für Drohnenpiloten
- Regelmäßige Überprüfung: Stelle sicher, dass deine Remote-ID vor jedem Flug aktiviert ist
- App-Updates: Halte die DJI Fly App oder entsprechende Software stets aktuell
- Backup-System: Bei kritischen Einsätzen sollte ein Backup-Remote-ID-System verfügbar sein
Für Behörden
- Drone Scanner Apps: Spezielle Apps ermöglichen das Aufspüren von Drohnen in der Nähe
- Schnelle Reaktion: Bei Verstößen kann der Pilot schnell kontaktiert werden
- Notfallmanagement: Bei Unfällen ermöglicht Remote-ID eine schnelle Lokalisierung
Fazit
Die Direkte Fernidentifizierung ist ein wichtiger Schritt für die Sicherheit im Luftraum. Sie sorgt für Transparenz, erhöht die Sicherheit und schützt die Privatsphäre der Betreiber. Mit den verfügbaren Nachrüstlösungen und modernen Apps ist die Umsetzung heute einfacher denn je. Dennoch sollten potenzielle Herausforderungen berücksichtigt und regelmäßig evaluiert werden.
Ratgeber Artikel zum Thema Drohnenversicherung
Tauch ein in die Welt der Drohnenversicherung mit unseren detaillierten Ratgebern.

Drohnenversicherung Vergleich ⭐ Testsieger in unserem KI-Test ab 36,41€ ✅ NV, HDI, Zurich ✅ Jetzt online vergleichen
Mehr erfahren![Drohnen Versicherung Österreich ✈️ [Vergleich 2025]](/_next/image?url=%2Fdrone-images-webp%2Fdrohnenversicherung-320.webp&w=3840&q=75)
Drohnenversicherung in Österreich: ✅ Versicherungspflicht, ✅ günstige Tarife ab 39,96€, Haftpflicht & Kasko vergleichen - Jetzt umfassend absichern!
Mehr erfahren
✅ Kompletter Guide zu den EU Drohnen-Klassen 2024 ✅ C0 bis C6 erklärt ➤ Anforderungen, Vorschriften & Drohnenführerschein
Mehr erfahren
Umfassender Ratgeber zu DJI Avata 2 Gesetzen 2025: EU-Drohnenverordnung, C1-Klassifizierung, FPV-Regeln, Versicherungspflicht, Remote ID und alle wichtigen Vorschriften.
Mehr erfahren
Simrex X300C Drohnen Gesetze 2025 ⭐ Alle wichtigen Regeln & Vorschriften ✅ Registrierung, Führerschein & Versicherung ✅ EU-Drohnenverordnung erklärt
Mehr erfahren
Umfassender Ratgeber zu DJI Neo Motion Gesetzen 2025: EU-Drohnenverordnung, Drohnenklasse C0, Flugkategorien, Versicherungspflicht, Registrierung und alle wichtigen Vorschriften.
Mehr erfahrenNOCH FRAGEN ?
Unser Team berät dich gern!
(Mo-Fr 09:00- 18:00 Uhr)
Oder klicke auf den Button unten
JETZT ANRUFEN